Schritt für Schritt Estrich mit dem Staenisrooster verlegen
Vollständige Anleitung


Schritt 1
Natürlich wird empfohlen, auf einem möglichst ebenen Untergrund zu beginnen. Auf der Baustelle ist das nicht immer so einfach. Dennoch wird empfohlen, die Ebenheit so weit wie möglich einzuhalten. Falls gespritztes PUR angebracht wurde, muss dieses zuerst eben abgeschliffen werden.
Achtung: Das Standardgitter kann einen Höhenunterschied von 4,5 cm ausgleichen, es kann zwischen 4,5 und 9 cm eingestellt werden. Deshalb ist es wichtig, zuerst den höchsten und den niedrigsten Punkt des Estrichs/Chapes zu kontrollieren. Sehen Sie sich auch den vollständigen Bodenaufbau an und bestimmen Sie die Höhe des fertigen Bodens. Auf diese Weise sind Sie sicher, dass die Dicke des Chapes jederzeit mit dem Staenisrooster eingehalten werden kann.
Bei mehr als 9 cm muss zunächst eine Ausgleichsschicht mit Estrich oder Dämmestrich eingebracht werden. Darauf kommt dann ein Estrich mit StaenisGitter.

Schritt 2
Sie können dafür sorgen, dass die Wasser- und Elektroleitungen nicht vollständig im Betonboden verankert sind. Dadurch ist es während des Einbaus des Estrichs noch möglich, eine Leitung zu verschieben und an dieser Stelle einen Fuß zu platzieren. Bei Fußbodenheizungen werden die Heizungsrohre aus demselben Grund gerade fest genug verlegt, damit sie sich nicht bewegen können.
Die Latten können jederzeit mit einer Säge oder Trennscheibe ausgesägt werden, um Leitungen durchzulassen. Lassen Sie immer 1,5 cm von der Oberkante der Latte stehen, da das Gitter auch die Bewehrung ist.

Schritt 3
Sorgen Sie für so wenig wie möglich Überlappungen bei der Verlegung der Versorgungsleitungen. Falls dies dennoch der Fall ist, können Sie zunächst einen Ausgleichsestrich vorsehen. So erhalten Sie eine gleichmäßige Estrichdicke und somit eine höhere Qualität.

Schritt 4
Stellen Sie sicher, dass alle Anschlüsse an den Wänden mit dem Estrich möglich sind. Diese sollten idealerweise tiefer liegen als der Putz und schön vertikal sein. Falls dies noch nicht in Ordnung ist, wird empfohlen, dies abzuschlagen, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen können.

Schritt 5
Es ist wichtig, mit einem sauberen Untergrund zu beginnen. Gegenstände wie Nägel, scharfe Gegenstände usw. können Sie während des Estrichlegens verletzen.

Schritt 6
Verwenden Sie immer zwei Lagen Kunststoff direkt unter dem Estrich. Diese schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit, wodurch sie ihre isolierenden Eigenschaften nicht verliert. Außerdem sorgt die Kunststoffschicht dafür, dass der Estrich bei Temperaturschwankungen oder beim Schwinden minimal auf der Dämmung gleiten kann.
Tipp: Befestigen Sie das Plastik bei Bedarf mit Klebeband oder einem kleinen Nagel an den Wänden für eine reibungslose Verlegung.

Schritt 7
Bringen Sie ein Dehnungsband mit einer Höhe, die größer ist als die Estrichdicke selbst, rund um die Wände an. Dieses wird nach dem Verlegen des Bodenbelags abgeschnitten. Einige Dehnungsbänder verfügen über einen selbstklebenden Teil, andere werden weiterhin mit Klebeband befestigt, jedoch nicht mit einem Nagel. Dieser könnte die Ausdehnung und das Schrumpfen des Estrichs behindern.

Schritt 8 (wenn der Estrich mit Fußbodenheizung ausgestattet ist)
Platzieren Sie die Fußbodenheizung auf der Kunststoffschicht mit einem Verlegeabstand zwischen 10 und 15 cm. Pro 10 m² ist ein Kreis vorzusehen. Die Verlegung und der Anschluss der Fußbodenheizung sind gemäß dem technischen Datenblatt des Herstellers auszuführen.

Schritt 9 (wenn der Estrich mit Fußbodenheizung ausgestattet ist)
Wenn ein Fuß genau auf einem Fußbodenheizungsrohr herauskommt, ist das überhaupt kein Problem. Sie können den Fuß problemlos auf das Fußbodenheizungsrohr stellen, selbstverständlich wird die Einstellschraube im Vergleich zu den anderen Füßen größtenteils wieder eingedreht.

Schritt 10
Bestimmen Sie den Ort, an dem Sie mit dem Estrich beginnen werden. Am besten beginnen Sie am weitesten von einer Öffnung entfernt und parallel zur Wand. Versuchen Sie, sich nicht in einer Ecke eines Raumes einzuschließen.

Schritt 11
Stellen Sie den Laser an einem Ort auf, an dem er nicht oder so wenig wie möglich im Weg steht, damit Sie nicht dagegen laufen oder ihn versehentlich verschieben können. Legen Sie gegebenenfalls etwas Estrich unter den Laserfuß, um das Federn oder Vibrieren durch die Dämmung zu verhindern. Achten Sie auch darauf, den Laser so wenig wie möglich zu versetzen, denn jedes Mal, wenn Sie ihn bewegen, entsteht eine kleine Abweichung in Ihrer Ausrichtung. Stellen Sie das Lasermessgerät zunächst selbst waagerecht, stellen Sie es dann auf die gewünschte Höhe ein und lassen Sie das Gerät sich selbst nivellieren. Bestimmen Sie einen oder mehrere Referenzpunkte (berücksichtigen Sie die Höhe des fertigen Bodens) und führen Sie an verschiedenen Stellen eine Kontrolle durch.

Schritt 12
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, einen Laser zu verwenden. Es kann ein hilfreicher Tipp sein, mit einem Holzklötzchen zu arbeiten. Zwei Holzklötzchen, die rechtwinklig zueinander stehen (sehr einfach selbst herzustellen). Sie bestimmen Ihre Referenzlinie und platzieren diese auf dem Holzklötzchen. Mit anderen Worten: Wenn die Linie auf dem Holzklötzchen und die Laserlinie genau übereinstimmen, dann ist die Unterseite des Holzklötzchens die Oberkante Ihres Estrichs.

Schritt 13
Schutzkleidung: Knieschutz ist beim Verlegen eines Estrichs unerlässlich, da Estrichmaterial, das längere Zeit mit der Haut in Kontakt kommt, Verbrennungen verursachen kann.
Schutzkleidung: Handschuhe, die feuchtigkeitsbeständig sind, sind wichtig, um jeglichen Kontakt zwischen dem Estrichmaterial und der Haut so weit wie möglich zu vermeiden.

Schritt 14
Verschaffen Sie sich gutes Werkzeug, um die Estricharbeiten so reibungslos wie möglich auszuführen. Wie eine Abziehlatte, Knieschoner, Handschuhe, Laser, Wasserwaage, Schraubenzieher, langes Estricheisen (60 cm, 1,8 mm dick), großes Kunststoffreibebrett, Kelle, Schaufel, Eimer, Schubkarre, Mischer, Wanne, Gliedermaßstab, Bleistift.

Schritt 15
Klicken Sie die Leisten und Beine ineinander und bauen Sie damit 1 bis 2 Reihen auf. Beginnen Sie in der gewählten Ecke, in der Sie zuerst mit dem Estrich beginnen möchten, mit einer doppelten Reihe Gitter, parallel zur Wand. Versuchen Sie, das Gitter möglichst gerade auszurichten. Dadurch wird das Arbeiten erleichtert.

Schritt 16
Es sei denn, der Raum ist schmaler als 110 cm, z. B. bei einem Flur, dann wird empfohlen, ein vollständiges Gitter (50 x 50 cm) zentral zu platzieren und auf der linken und rechten Seite die Leisten zu kürzen. Auf diese Weise haben Sie jederzeit zwei Führungen, auf denen Sie abziehen können. So können Sie effizienter arbeiten und die Ebenheit kann besser gewährleistet werden.

Schritt 17
Fast kein Raum wird genau auf die Längen der Leiste passen. Deshalb ist die Leiste immer auf jede Länge kürzbar, dies mit einer Handsäge. Die Leiste kann auch gebrochen werden, indem man sie über das Knie bricht oder mit einer Trennscheibe.
Achtung: Sorgen Sie für den nötigen Knie- und Augenschutz!

Schritt 18: Standard-Klicksystem
Dies wird verwendet, um normale Felder von 50 x 50 cm zu erstellen und sorgt für eine stabile Verbindung.

Schritt 19: Klicksystem Seitenkante
Dadurch kann eine gekürzte Latte von einem Bein gestützt werden.

Schritt 20: Klicksystem am Ende der Seitenleiste
Dies sorgt für eine Verbindung zwischen der gekürzten Leiste und der Verbindungsleiste. Dadurch stützen sich zwei gekürzte Leisten gegenseitig, sodass sie beim Abziehen des Estrichs schön aufrecht stehen bleiben. Tipp: Das Füßchen rastet nur in eine Richtung ein.

Schritt 21: Eckanschluss
In einer Ecke dürfen Sie zwei Leisten und ein Bein weglassen, solange das Feld oder die Unterteilung nicht größer als 60 cm x 70 cm wird. Die beiden Wände sorgen nämlich für die Unterteilung des Estrichs. Dadurch können Sie Material sparen und dennoch einen hochwertigen Estrich liefern.

Schritt 22: Anschluss Wand
Wie im vorherigen Schritt beschrieben, teilt die Wand den Estrich auf, und Sie müssen keine überflüssigen Latten parallel zur Wand anbringen. Es wird jedoch weiterhin empfohlen, zwei Füßchen mit einer Verbindungsleiste zu verbinden.

Schritt 23: Anschlussobjekt in/an der Wand
Lassen Sie das Gitter so gut wie möglich an die Wände anschließen.
Achten Sie darauf, dass die Felder nicht größer als 60 x 70 cm sind.

Schritt 24: Anschlussobjekt in der Mitte des Raumes
Schließen Sie die Latten so dicht wie möglich an das Objekt an, um so wieder Unterteilungen zu erstellen und den Estrich zu bewehren.
Achten Sie darauf, rund um alle Objekte im Raum ein Dehnungsband zu verlegen. Schließen Sie die Leisten so dicht wie möglich aneinander an.

Schritt 25
Anschluss an eine Dehnungsfuge: Platzieren Sie das Gitter wie beim Anschluss an eine Wand, jedoch ohne Verbindungsleisten. Bis zu 200 m² müssen keine Dehnungsfugen im Estrich angebracht werden. Allerdings, sobald der Durchgang kleiner als 110 cm ist, schon. Eine Dehnungsfuge setzen Sie am besten mit einem Dehnungsband, das Sie aufrecht zwischen zwei Gitterflächen platzieren.

Schritt 26
Stellen Sie das Gitter mit einem Schraubenzieher in der Höhe ein (Tipp: Holzklotz). Falls gespritztes PUR oder eine Akustikmatte als Untergrund verwendet wird, zuerst das erste Estrichmaterial in die Gitter geben, danach erst die Höhe einstellen, um ein Einsinken beim Abziehen zu vermeiden. Drehen Sie den Fuß mit einem Schraubenzieher nach oben. Dies kann sowohl mit einem Kreuz- oder Schlitzschraubenzieher als auch mit einem Inbusschlüssel erfolgen. Wiederholen Sie diesen Schritt immer wieder, um das Gitter weiter in der Höhe zu verstellen.

Schritt 27
Stellen Sie sicher, dass das StaenisGitter überall so gut wie möglich an die Wand anschließt. Es darf maximal 5 cm Abstand zwischen dem StaenisGitter und der Wand bestehen. Dies ist der Abstand, der auch erlaubt ist, um die Seiten gegebenenfalls mit dem Fuß anzudrücken. Tun Sie dies nur an den Seiten an der Wand. Verdichten Sie den Estrich nicht mit den Füßen in den Gittern, da dies dazu führen kann, dass das Gitter in die darunterliegende Dämmung gedrückt wird, wodurch Höhenunterschiede entstehen.
Hinweis: Sobald Sie diese maximale Abmessung überschreiten, kann es wieder zu einer Schüsselbildung des Estrichs kommen!
Schritt 28
- Überschüssigen Estrich in das Rost einsetzen.
- Achtung: Die erste Reihe Gitter immer mit besonderer Sorgfalt verlegen, da diese noch lose liegen.
- Estrich schön verteilen und andrücken.
- Der eingedrückte Estrich ragt über das Gitter hinaus.
- Eine gerade Latte nehmen und den Estrich an der Oberseite des Gitters abziehen.
- Estrich leicht bestreuen und polieren, sodass alle Löcher zugerieben sind.
- Nach dem Verlegen einer doppelten Reihe erneut eine Leiste anklicken und die vorherigen Schritte wiederholen.
- Für eine gute Haftfestigkeit zum Bodenbelag hin wird empfohlen, zum Schluss noch einmal mit einem mindestens 50 cm langen Estricheisen über den Estrich zu gehen.

Schritt 29
Wenn Sie die Estricharbeiten auf mehrere Tage aufteilen möchten, wird empfohlen, die nächste Reihe Leisten bereits einzuklicken. Sollte Estrich im Klicksystem verbleiben, kann dies zur Folge haben, dass das Klicksystem nicht mehr funktioniert, sobald der Estrich ausgetrocknet ist.
Achtung: Versuchen Sie, so viel wie möglich pro Feld fertigzustellen. Das Foto zeigt eine Andeutung des Einklickens der nächsten Leiste, nicht die Fertigstellung pro Feld.